AMBULANTE OPERATIONEN
In unseren Praxen steht uns eine Vielzahl diagnostischer Möglichkeiten zur Verfügung, mit deren Hilfe wir Ihre Beschwerden ambulant und möglichst wohnortnah abklären können.
Sollte eine Augenoperation nötig werden, finden die erforderlichen Voruntersuchungen in unserem Operationszentrum Am Alfredusbad sowie bei Ihrem Hausarzt statt, um unnötige Wege für Sie zu vermeiden.
Unser ambulantes operatives Leistungsspektrum umfasst die Behandlung des Grauen Stars (Katarakt), refraktive Eingriffe mit Implantation spezieller Premiumlinsen (torische IOL, multifokale IOL, trifokale IOL, torisch-multifokale IOL, asphärische IOL, add-on-IOL), IVOM (Intavitreale Injektion von Medikamenten), des Grünen Stars (Glaukom), Laserbehandlungen, lidchirurgische Eingriffe und Schieloperationen.
Linsenchirurgie
Katarakt-Operation
Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) wird in den meisten Fällen aufgrund einer altersbedingten Trübung der Augenlinse durchgeführt, es kommen jedoch auch angeborene Linsentrübungen, durch Stoffwechselerkrankungen, Medikamentennebenwirkungen oder traumatisch bedingte Linsentrübungen vor.
Grundprinzip der Grauen Star-Operation ist die Entfernung der getrübten Augenlinse und ihr Ersatz durch eine individuell berechnete Kunstlinse. Das am häufigsten eingesetzte Operationsverfahren ist die Zerkleinerung und das gleichzeitige Absaugen der Linsenfragmente durch Ultraschallenergie (sog. Phakoemulsifikation), seit einigen Jahren wird jedoch auch Lasertechnik bei der Kataraktoperation eingesetzt (sog. Femto-Phako).
Unter Berücksichtitgung der persönlichen gesundheitlichen Vorgeschichte und nach sorgfältiger Untersuchung und Vermessung der Augen werden in einem ausführlichen Operationsvorgespräch der Ablauf der Operation, Risiken und Komplikationsmöglichkeiten besprochen und die für geeignete intraokulare Linse ausgewählt.
Refraktive Linsenchirurgie
Der Ersatz der natürlichen Augenlinse durch eine Kunstlinse kann auch zu Korrektur von Fehlsichtigkeiten eingesetzt werden und so ein Leben ohne Brille ermöglichen.
Das Operationsprinzip entspricht hierbei weitgehend dem der Grauen Star-Operation, denn auch hierbei wird die körpereigene Linse entfernt und durch eine Kunstlinse (Intraokularlinse, kurz IOL) ersetzt.
Je nach individueller medizinischer Ausgangslage, Lebensgewohnheiten und Wünschen kommen torische IOL, multifokale IOL, trifokale IOL, torisch-multifokale IOL, asphärische IOL und add-on-IOL zum Einsatz.
Lidchirurgie
Operationen an den Augenlidern können aus vielerlei Ursache und mit verschiedenen Zielsetzungen erforderlich werden. Grundsätzlich werden medizinisch indizierte Eingriffen, die der (feingeweblichen) Abklärung oder Behandlung einer Erkrankung dienen und im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erfasst sind, von kosmetisch indizierten Leistungen, den sog. Schönheitsoperationen, unterschieden. Letztere sind als Selbstzahlerleistung keine Leistung der GKV.
Auf dem Gebiet der kosmetischen Lidchirurgie ist die Blepharoplastik, also die operative Korrektur eines Lidhautüberschusses zumeist am Oberlid (sog. Schlupflider), einer der am häufigsten gewünschten Eingriffe. Wir führen diesen Eingriff ambulant und in örtlicher Betäubung, wenn gewünscht in Kombination mit einer Kurznarkose, durch. Auch die Entfernung kleiner, medizinisch harmloser Lidveränderungen wie Warzen, Xanthelasmen oder Fibrome fällt in den Bereich der kosmetischen Lidchirurgie.
Fehlstellungen der Augenlider (Entropium, Ektropium), Entzündungen der Augenlider (Hordeolum, Chalazion, Abszess) oder auch verschiedenste Tumore können Operationen an der Lidern medizinisch erforderlich machen.
Sollte eine Lidoperation von Ihnen gewünscht oder aus medizinischer Sicht notwendig werden, informieren wir Sie im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung und des OP-Vorgespräches gerne über Ihre jeweiligen Befunde, die geeignete Operationstechnik, etwaige Risiken und Komplikationsmöglichkeiten sowie ggf. über anfallende Kosten.
Operative Medikamenteneingabe ins Auge (IVOM)
In den letzten Jahren hat sich in der Therapie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration aber auch bei weiteren Erkrankungen wie z.B. Netzhautschäden durch Diabetes oder auch Gefäßverschlüssen der Netzhaut die operative Einbringung von Medikamenten (IVOM) durchgesetzt. Hierbei kommen verschieden Subtanzen zum Einsatz. Wichtig für diese Behandlung ist eine frühzeitige Erkennung. Sobald die Diagnose sicher gestellt ist, kann eine intravitreale Medikameneingabe in das Auge den Verlauf der Krankheit oftmals aufhalten oder sogar verbessern. Bei einem solchen ambulanten operativen Eingriff wird der Wirkstoff unter sterilen Bedingungen im Operationssaal unter örtlicher Betäubung in den Glaskörperraum des Auges eingebracht. So gelangt der Wirkstoff in ausreichenender Menge in die Nähe der Netzhaut.
Netzhautoperationen
Epiretinale Gliose (Membran auf der Netzhautmitte)
Die epiretinale Gliose ist eine Erkrankung der Netzhaut, bei der sich eine Membran auf der Makula (Stelle des schärfsten Sehens) bildet. Die Netzhaut kleidet das Augeninnere wie eine Tapete aus und trennt den Glaskörper von den beiden Außenschichten, der Ader- und Lederhaut.
Bei der epiretinalen Gliose bilden sich krankheitsbedingt immer mehr Zellen an der Fläche zwischen Netzhaut und Glaskörper und bilden so im Verlauf der Zeit ein dünnes Häutchen auf der Netzhautoberfläche. Diese krankhaft gebildete Membran kann wiederum schrumpfen, so dass sich die darunterliegende Netzhaut verzieht oder diese winzig kleine Falten auf der Netzhaut wirft. Oft verdickt sich dort die Netzhaut und lagert Wasser ein. Dadurch kommt es zu einer Verminderung der Sehschärfe und oftmals zu einem welligen Sehen. Typisch für die epiretinale Gliose ist, dass sich diese Membran auch im Bereich der Makula bildet, also an der Stelle des schärfsten Sehens.
Epiretinale Gliose kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Augenverletzungen oder Entzündungen, die Hauptursache für die Entstehung einer epiretinalen Gliose ist jedoch die Alterung des Glaskörpers. Die Therapie der epiretinalen Gliose besteht in einem Peeling (Entfernung) der Membran im Rahmen einer Vitrektomie (Glaskörperentferung).
Pars-plana-Vitrektomie (Die Operation zur Glaskörperentfernung, PPV)
Die operative Entfernung des Glaskörpers erfolgt in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung durch eine Spritze neben den Augapfel (Retrobulbäranästhesie).
Der Eingriff erfolgt unter dem Operationsmikroskop. Über drei kleine Einstiche im vorderen seitlichen Augapfelbereich werden Instrumente eingeführt (Lichtquelle, Infusionskanüle und das eigentliche Saug-Schneide-Gerät (Vitrektom) zur Entfernung des Glaskörpers). Mit dem Vitrektom wird der Glaskörper nach und nach vorsichtig herausgeschnitten und abgesaugt, während durch die Kanüle eine Flüssigkeitslösung eingefüllt wird, um einen normalen Druck im Auge zu bewahren. Der Glaskörper sowie eventuell vorhandene Membranen werden möglichst komplett entfernt.
Nach der Glaskörperentfernung muss der Raum wieder aufgefüllt werden. Durch Luft, Gas oder Silikonöl wird erreicht, dass auf die Netzhaut ein Druck ausgeübt wird, um sie auf den darunter liegenden Schichten zu fixieren.
Schieloperationen
Als Strabismus (Schielen) bezeichnet man eine unterschiedliche Ausrichtung der Achslage beider Augen. Bei Abweichen eines Auges nach innen spricht man von Innenschielen (Strabismus convergens), bei Abweichen nach außen von Außenschielen (Strabismus divergens). Seltener kommen Abweichungen in Vertikalen (Höhenschielen) vor.
Durch operative Eingriffe an den äußeren Augenmuskeln können Schielfehlstellungen korrigiert werden. Hierbei wird die Stellung des Augapfels nach genauer Winkelvermessung im Rahmen der orthoptischen präoperativen Diagnostik durch Verlagerung oder Kürzung der äußeren Augenmuskeln verändert. Gelegentlich ist auch ein Eingriff am Partnerauge nötig.
Refraktive Chirurgie
Ohne Brille oder Kontaktlinsen sehen zu können, ist für viele Menschen mit Fehlsichtigkeiten ein grosser Wunsch. Heutzutage muss das kein Wunsch bleiben. Mit Hilfe der modernen refraktiven Chirugie können über einen Linsentausch, auch wenn keine Katarakt (Grauer Star) vorliegt, Fehlsichtigkeiten operativ behoben werden. Wir beraten Sie gerne.
Tränenwegsoperationen
Tränenwegsstenose
Ein vermehrtes Tränen und wiederkehrende Entzündungen der Tränenwege und Bindehaut können durch eine angeborene oder erworbene Verengung bis hin zum Verschluss der ableitenden Tränenwege hervorgerufen werden. Angeborene Verengungen öffnen sich oft spontan in Laufe des ersten Lebensjahres, sodass nicht in allen Fällen eine operative Intervention erforderlich ist. Bei Ausbleiben einer spontanen Besserung kann eine Spülung der ableitenden Tränenwege in Narkose hilfreich sein.