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HORNHAUTPACHYMETRIE

Im Rahmen der Glaukomdiagnostik wird die Dicke der Hornhaut optisch gemessen.

Die Kenntnis der Hornhautdicke ist ein wichtiger Bestandteil der Glaukomdiagnostik. Die menschliche Hornhaut ist im Durchschnitt 550 µm dick. Bei Abweichungen vom Durchschnittswert ist die Beurteilung der gemessenen Augeninnendruckwerte fehlerhaft, da bei dünnerer Hornhaut falsch niedrige und bei dickerer Hornhaut falsch hohe Werte gemessen werden. Dies birgt zum eine die Gefahr, ein behandlungsbedürftiges Glaukom zu spät zu erkennen, zum anderen eine Pseudohypertension unnötigerweise zu behandeln. Bei Kenntnis der individuellen Hornhautdicke kann durch die Berücksichtigung eines Korrekturfaktors der korrekte Augeninnendruck ermittelt werden und das individualle Glaukomrisiko besser abgeschätzt werden.

Unabhängig von dem Einfluß der Hornhautdicke auf die gemessenen Augeninnendruckwerte haben aktuelle Forschungen gezeigt, dass das Glaukomrisiko bei dünner Hornhaut erhöht ist.

Sinnvoll ist die Pachymetrie bei Glaukomverdacht, aber auch bei bereits gesichertem Grünen Star, da sie bei der Therapieentscheidung hilfreich ist.

Die Messung der Hornhautdicke ist bei Verwendung eines Ultraschallgerätes eine Kassenleistung. Die berührungsfreie, optische Pachymetrie ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und nicht über die gesetzliche Krankenkasse abrechenbar.